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ABSCHLUSS + DANN ?

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Abschluss und dann?!

Erstmal runter kommen, Feiern, Urlaub / Auszeit genehmigen. Überlegen, was man wirklich will, beruflich und privat. Umzug nach NRW, (ein)leben, Portfolio aktualisieren, Bewerbungsmaschine anschmeißen.

Name

Benjamin S.

Wie lange ca. aus der HS Bremen raus

½ Jahr nach dem MA

Die erste Idee nach dem Abschluss:

Erstmal alles ruhig angehen, bloß nicht unhinterfragt in den erstbesten unterbezahlten Job stürzen. Arbeiten wird man schon noch lang genug. Inhaltlich: Was mit Stadtplanung / Entwicklung oder ökologischem Bauen machen.

Am liebsten direkt in Teilzeit anfangen und gar nicht erst im Dauerstress-Überstunden-Hamsterrad landen. Zeit>Geld. (Gestaltet sich als Berufsanfänger aber leider sehr schwierig)

Was ist daraus geworden:

Erstmal klassisch Vollzeit im konventionellen Architekturbüro anfangen, Lernen & (mehr) Erfahrung im Praxisalltag sammeln, nebenbei aktiv bleiben, Connections knüpfen, Pläne schmieden. In ein paar Monaten/spätestens Jahren kann man sich dann schauen wo man steht und hinwill.

Wohin soll es gehen:

Bauen&(Stadt)Entwicklung für Mensch und Umwelt (anstatt Kommerz, Luxuslofts und Autos). Idealismus und so. Vielleicht irgendwann mit einem kleinen, fachübergreifenden Team an spannenden Projekten arbeiten. Oder zu den Öffentlichen gelangen und da ein geregelteres Leben als in der freien Wirtschaft führen.

Beste Tipps (Studium):

Praxiserfahrung, Lebenserfahrung & Charakter > Regelstudienzeit / Noten

  • Fuck the „TurboAbi-KeinZivi-Bachelor-Master-Regelstudienzeit-inklusivePraktikum-Credit-Jagt-JumpNRun-Leistungsgesellschaft“! Die Chefs wollen keine 23jährigen Berufseinsteiger mit Regelstudienzeit aber ohne Lebens- und Berufserfahrung. Nimm dir soviel Zeit raus, wie du brauchst und kannst. Das Studium ist da zum experimentieren, Neigungen&Stärken entdecken, Kurse aus anderen Fachbereichen belegen, sich Engagieren und Leben. Und für die Kohle:
  • Neben dem Studium im Architekturbüro / o.ä. arbeiten, bringt wichtige Praxiserfahrung und aufgrund der Steuervorteile nehmen die meisten dich mit offenen Armen als studentische Hilfskraft / Praktikant*in.

Beste Tipps (Berufsleben):

  • Du kannst theoretisch dein Portfolio in abgeänderten Varianten vorbereiten, je nach Schwerpunkt verschiedener Stellen. Eine Zusage/Einladung hängt aber immer von verschiedenen Faktoren ab (offene Stelle, Anschreiben/äußere Form, Praxiserfahrung, Programmkenntnisse, Inhalt Portfolio, ob du persönlich zum Team passt, Lebenslauf, Vitamin B, (Engagement, Noten)…)
  • Kein Lohndumping unterstützen. Informier dich, was du (je nach Bundesland und Größe / Art Arbeitgeber) an Min. Einstiegsgehalt verlangen kannst. Am besten nicht unter 2700, in der Realität (je nach…usw.) sind es leider eher so 2500.Verlange beim Gespräch mehr. Dann schriftl. im Vertrag festhalten, dass nach 3 oder 6 Monaten ein Gespräch zur möglichen Anpassung nach oben stattfindet.

Überstundenregelungen:

  • Bis zu 10 unbezahlte Überstunden / Monat sind leider meist im Bruttolohn inbegriffen, alle Überstd. darüber hinaus sollten auf einem Arbeitszeitkonto festgehalten und wenn sich was angehäuft hat abgefeiert / ausbezahlt werden.

Viel Erfolg!