UPDATE
Da dass Erdreich sich durch die aktuelle Baustelle zu stark abgesenkt hat, sind nun die angrenzenden Gleise der BSAG gesperrt. Die Absenkung auf der Hochstraßenseite der Baustelle liegt derzeit noch unter einer kritischen Grenze. Könnte wohl doch alles teurer werden als gedacht.
Bahnhofsvorplatz
Langsam geht es voran auf der Baustelle des Bremer Bahnhofsvorplatzes. Der frühere Betonplatz mit öffentlichem Skate-Park ist einer eingezäunten Sandwüste gewichen. Alles wird anscheinend kommen, als wie es geplant war. Auch wenn es ein paar Jahre später passiert.
Der Investor ist die “Achim Griese Treuhandgesellschaft” (AGT) aus Hamburg. Die erwarb das Gelände für angebliche 6 Millionen Euro. Der sogenannte Ankermieter, eine Hotelkette aus Frankreich, sei nun gefunden, so dass dem zweiteiligen geplanten Gebäudekomplex nichts mehr im Wege stehe, so heißt es. Mit zwei sieben Stockwerke hohen Gewerbeimmobilien hat Max Dudler den Wettbewerb 2009 für sich entschieden. 30.000qm Nutzfläche entstehen für zwei Hotels, Supermärkte und Gastronomie.. „das Übliche eben“. Zwei klassische Dudler-Bauten, die die den gesamten Vorplatz einnehmen und eine „Gasse“ (10 Meter) Richtung Herdentorsteinweg bilden. Die Gebäude erhalten eine Natursteinfassade mit viel Glas. In den unteren Geschossen soll Gewerbe seinen Platz finden, darüber werden Hotels, Ärzte und ähnliche Mieter Einzug halten. Die Bau und Investitionskosten des Projektes sollen im oberen zweistelligen Millionenbereich liegen.
Die Verzögerung ist zum einen Problemen bei der Vermietung geschuldet, (Gesucht waren: „Banken kompatible Mieter“) so dass das Bauressort selbst zeitweise als Ankermieter in Frage kam, da es dem ebenfalls zum Um-/Neubau geplanten Loydhof wohl verlassen muss. Weitere verzögerungsgründe: Weltkriegsbomben, seltene Tierarten und Initiativen zur Erhaltung eines Platzes, die kritisieren, dass es nie einen Wettbewerb zu dieser Idee gab, „um dessen Potenziale jenseits der Baugrubenlogik zu entwickeln.“ Unterschriften-Aktionen, Demonstrationen sowie Diskussionen, ob man weiteren Gewerbeplatz überhaupt benötige, wurden organisiert und geführt. Doch das Grundstück ist verkauft und die Pläne schreiten voran
Schlussendlich wird man abwarten müssen, was das neue „Tor zu Innenstadt“ mit sich bringt. Doch wird es nicht unbedingt dazu beitragen, die in die Jahre gekommenen anliegenden Bauten oder die Hochstraße zu verstecken. Auch gibt es Kritik an den Visualisierungen des Büros, dass die Hochstraße anscheinend aus optischen Gründen nicht zeigt oder die Blickachse durch die Gasse nicht wie gezeigt den Haupteingang trifft, sondern den linken Gebäudeflügel. Im städtebaulichen Modell wirken die Proportionen aber passend. Wir bleiben gespannt.