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CITY CENTER MIT PLANUNGSFEHLERN

Das groß angekündigte City Center liegt auf Eis. Der Entwurf von Sonae Sierra, eine auf Einkaufscenter spezialisierte Firma aus Portugal, ist ein Groß-Projekt für die Weiterentwicklung des Ansgariquartiers. Das 150 Millionen Euro Konzept sieht ein 5geschossiges Gebäude mit 85.000qm Bruttogrundfläche über der Erde vor. Ein Untergeschoss und Tiefgaragen sind ebenfalls geplant. 25.000qm Gewerbefläche und 100 Wohnungen mit begrünten Dachterrassen sollten das Ansgariquartier aufwerten und ihm ein „neues Gesicht“ geben.

Sonae Sierra
Sonae Sierra
Sonae Sierra
Sonae Sierra
Sonae Sierra
Sonae Sierra
Sonae Sierra
Sonae Sierra

Der Abschied vom Lloydhof und Brillparkhaus schien sicher. Doch anscheinend „übersahen“ die Planer drei Hochspannungsleitungen, welche unterirdisch in der Ansgaritorstraße verlaufen, wo Tiefgaragen geplant waren und nun dem ganzen Projekt erst einmal den Wind aus den Segeln nehmen. Die geschätzten Mehrkosten für die Verlegung der Leitungen betragen 4 – 7 Millionen Euro. Diese Mehrkosten führten zu einer vorrübergehenden Verhandlungspause mit den Portugiesen, die anscheinend immer noch anhält. Als einen „unglücklichen Fehler“ bezeichnete ein Politiker diese Situation und gab dem Personalabbau für die Misere die Schuld.

Der heutige Lloydhof wurde 1979 als ein Wettbewerb ausgelobt, um die Nordseite des Ansgaritorplatzes zu schließen. Diesen gewann ein fünfgeschossiger Entwurf von Hafkemeyer, Fangmeier, Richi Architekten (heute Hüdepohl und Ferner) in Stahlbeton-Skelett Bauweis. Verfremdete Giebel und ein langer Innenhof zeichneten den Entwurf aus. Der Eigentümer entschied sich 1997, den Innenhof mit einer Stahl-Glaskonstruktion zu überbauen um Einzelhandel anzusiedeln. Gleichzeitig wurden die Fassaden in Richtung des Ansgaritorplatzes neu gestaltet.

Das seit mittlerweile 2013 von Leerstand erfasste Gebäudeensemble Llyodhof wird so weiterhin zur Zwischennutzung Möglichkeiten bieten. Wohnungen und das Dachgeschoss sind zwar weiterhin vermietet, aber mehr ist nicht geblieben. Viele Kreative haben sich über die ZwischenZeitZentrale eine Lokalität angemietet. Die Ausstellung Interspace „Wem gehört das Wasser“ aus einer Kooperation von Architekturstudenten und Studenten der Hochschule für Künste, fand ebenfalls hier einen Ort.

Weitere Infos:

http://www.zzz-bremen.de/lloydhof-teile-eines-einkaufscenters-in-der-innenstadt/

23.07.15 UPDATE

Der Entwurf ist vom Tisch. Heute wurde bekannt das der Investor doch keine Ambitionen mehr habe das Center zu bauen. „Dies sei bedauerlich“ so ein politischer Sprecher. Die Handelskammer brachte nun die Zech-Gruppe wieder ins Gespräch und hofft auf weitere Verhandlungen. Diese hatte im Wettbewerb das Nachsehen gegen den portugisischen Konkurenten.