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GARTENSTADT WERDERSEE

Im Jahre 2013 wurde die Aufstell140120 Bremen_Werdersee#148.23362.jpg.23367ung eines Bebauungsplans durch die Stadt Bremen beschlossen, der dem Zweck dienen sollte, an den unbenötigten huckelrieder Friedhofsbereichen am Werdersee den aufkommenden hohen Bedarf an Wohnraum zu erfüllen. Dazu wurde bereits unter Bürger- und Architektenbeteiligung in einer Planwerkstatt Entwürfe ermittelt, die schließlich zu einem Rahmenplan führten der der Öffentlichkeit präsentiert wurde und stark polarisierte Meinungen darüber auslöste. Aus diesem Anlass nehmen wir den Entwurf der Gartenstadt unter die kritische Lupe.

Wir befinden uns in einem Vorstadtbereich, das als reines Wohngebiet funktioniert und stark durch freistehende Einfamilienhäuser definiert wird. Der Rahmenplan hingegen sieht eine erhöhte Dichte auf der Grunndlage einer Blockrandstruktur vor, in der die Häuser auch über eine höhere Geschossigkeit als im Bestand verfügen. Das stieß bereits auf Kritik bei den Anwohnern, obwohl eine erhöhte Dichte äußerst begrüßenswert ist, da die Stadt aufgrund der hohen Zuzüge und dem Wohnraumbedarf weiter wächst und die Nachverdichtungsmöglichkeiten fast nur noch in den Vorstadtbereichen möglich sind. Desweiteren ist die Blockrandstruktur offen gehalten, das heißt es gibt keine bauliche Grenze zwischen öffentlichem Straßenraum und Innenhofbereich. Damit wird die Definition von Privat und Öffentlich undurchsichtig, was für Wohn- und Stadtqualität nachträglich ist. Darüber hinaus ist ein hoher Anteil an Grünflächen geplant, die durch die unklare Definition der Räume es auch unklar macht, wer für das Grün aufkommt beziehungsweise, wer dieses pflegt. Zu derselben Kritik kam es bereits beim Stadtdia359835094-341_008_2351079_sy_bremen_-3Xa7log im September, bei welchem der Rahmenplan von der Senatsbaudirektorin Iris Reuter vorgestellt wurde. Diese antwortete darauf, dass dafür eigentlich die Stadt aufkommen müsste, da allerdings dafür die finaziellen Mittel fehlen würden, müssten die Anwohner die Grünpflege selbst übernehmen. Das dies auf allgemeinen Unmut stieß kann man sich wohl vorstellen.

Die Planung selbst kann man kritisieren oder auch loben, da Stadtplanung ab einem gewissen Punkt durch vielfältige Haltungsfragen bestimmt wird. Aber man muss es bei diesem Vorhaben loben, dass die Nähe zum Bürger und Anwohner bereits in der Planung gegeben war und deren Einwände und Ideen berücksichtigt wurden.

 

Bildquellen:

http://www.bauumwelt.bremen.de